Ein Projekt im Rahmen von Interreg IV »Alpenrhein – Bodensee – Hochrhein«
Pfahlbauten des Bodensees und des Zürichsees gehören zum besonders wertvollenarchäologischem Kulturgut des Alpenvorlandes. Häuser, Kulturschichten und Funde, ja ganze Dorfanlagen der Steinzeit und Bronzezeit blieben, von Seeablagerungen überdeckt, in einzigartiger Weise unter Luftsauerstoffabschluss konserviert. Einbäume der Vorzeit aber auch Schiffswracks und Bauten aus historischer Zeit liegen oftmals noch unerforscht unter Wasser.
Heute sind die jahrtausende alten Siedlungsschichten jedoch in zunehmendem Maße von der Zerstörung durch Erosion, der Abschwemmung der Fundschichten, bedroht. Stück um Stück verschwinden an vielen Uferabschnitten jedes Jahr Fundstellen und Funde.
Eine internationale Forschergruppe aus Archäologen und Seenforschern hat sich daher zusammengefunden, um die Ursachen der Abspülungsvorgänge genauer zu erkunden, ökologisch verträgliche Erosionsschutzmaßnahmen zu erproben und eine bessere, langfristige Überwachung des Kulturgutes unter Wasser vorzubereiten.
Das Projekt „Erosion und Denkmalschutz am Bodensee und Zürichsee“ im Rahmen von Interreg IV „Alpenrhein – Bodensee – Hochrhein“ (ABH) sorgt dabei für die erforderliche finanzielle Förderung, die auch dank der Unterstützung durch die Internationale Bodenseekonferenz von der Europäischen Union und den am Programmgebiet ABH beteiligten Schweizer Kantonen gewährt wurde.